Obstbaumpflanzung

Im Dezember hat der LPV noch insgesamt 90 Obstbäume auf mehreren Flächen im Landkreis gepflanzt. Die Pflanzung wurde durch den Freistaat Bayern gefördert und ist Teil des bayernweiten Streuobstpaktes. Das Ziel ist, bestehende Streuobstwiesen zu erhalten und zu erweitern sowie neue Bestände anzulegen. Streuobstwiesen haben eine enorme Bedeutung, nicht für das Landschaftsbild und den Menschen, sondern sie bieten auch einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Nicht zuletzt tragen sie natürlich auch zum Erhalt alter Obstsorten bei. Bei unseren Pflanzungen werden daher vorwiegend alte Streuobstsorten als Hochstämme gepflanzt und die Wiesen unter den Bäumen werden extensiv bewirtschaftet. Für 2023 sind bereits weitere Streuobstpflanzungen geplant.

 

Buchveröffentlichung "Das Bruckermoos – Natur- und Kulturgeschichte"

In diesem Herbst hat der Landschaftspflegeverband ein Buch mit dem Titel "Das  Brucker Moos  Natur- und Kulturgeschichte" veröffentlicht.

Dieses Buch soll Ihnen die Zusammenhänge in unseren letzten Mooren näherbringen und deren ökologischen Wert verdeutlichen. Neben der Umweltbildung gehört die Pflege dieser Lebensräume zur Hauptaufgabe des Landschaftspflegeverbandes. Durch deren Offenhaltung und Wiedervernässung tragen wir wesentlich zur Biodiversität und zum Klimaschutz in unserer Heimat bei.

Das Buch kann kostenlos beim Landschaftspflegeverband Ebersberg bestellt werden. (Tel. 08092/823216 oder per Mail lpv@lra-ebe.de)

Sollte unser Buch bei Ihnen Gefallen finden und Sie unsere Arbeit unterstützen wollen, freuen wir uns über jede Spende.

LPV Ebersberg e.V. Spende »Brucker Moos«

IBAN: DE89 7016 9450 0102 9738 39

BIC: GENODEF1ASG

 

 

Pflege der Amphibien-Gewässer

Im Herbst bevor es längeren Frost gibt, ist die geeignete Zeit um Amphibien-Gewässer zu pflegen. So hat der LPV sich heuer im Oktober einen Weiher bei Oberpframmern vorgenommen. In Abstimmung mit dem Eigentümer und in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Baggerunternehmen wurde das Biotop für Flora und Fauna optimiert. Der Weiher – eine ehemalige Lehmgrube – war stark verschlammt und verkrautet und wies kaum noch offene Wasserflächen auf. Ein Spezialbagger entfernte vorsichtig den v.a. aus Springkraut bestehenden Bewuchs und einen guten Teil des Schlamms und modellierte flache  Ufer, die für Amphibien wie Molche, Kröten und Frösche gut zugänglich sind. Die Arbeiten wurden abschnittsweise ausgeführt, damit für die Bewohner des Weihers während der Arbeiten genug Rückzugsräume verbleiben.

 

Bestandsaufnahme der Flora und Fauna

Ab Mai kann man die Mitarbeiter des Landschaftspflegeverband gelegentlich mit Schmetterlingsnetz, Kescher und Bestimmungsbüchern bewaffnet auf den Pflegeflächen antreffen.

 

Wir sind dann damit beschäftigt, den Bestand an Flora und Fauna aufzunehmen. Der Mai eignet sich besonders gut für das Erfassen von Blütenpflanzen und Schmetterlinge.

Auch einige Libellen kann man jetzt schon entdecken. Ab Juli sind dann zusätzlich noch Heuschrecken dran, da sie dann erst ausgewachsen und sicher zu bestimmen sind.

Die regelmäßige Bestandsaufnahme der Tier- und Pflanzenarten ist wichtig, um zu überprüfen, ob die durchgeführten Pflegemaßnahmen ihren Zweck erfüllen. Unsere Maßnahmenkonzepte, die die Einhaltung von bestimmten Schnittzeitpunkten, Mahd mit oder ohne Bracheanteilen, Entbuschungen usw. enthalten, sind danach ausgerichtet, die seltenen und bedrohten Arten auf den Flächen zu erhalten und ihren Lebensraum zu verbessern.

Außerdem hängt von dem Vorkommen bedrohter Arten auch die Höhe der vom Staat gewährten Zuschüsse zu den Pflegemaßnahmen ab und muss regelmäßig nachgewiesen und bestätigt werden.

Immer wieder finden wir auch besondere Arten, deren Vorkommen an dieser Stelle noch nicht bekannt war. Dann ist die Freude über die Entdeckung natürlich umso größer!

Mädesüß-perlmuttfalter bei Gutterstätt

 

Anlage von Blühwiesen

Im April ist die Zeit um die Ansaat von Blühwiesen vorzubereiten. Wird in bestehende Wiesen gesät, muss der Boden umgepflügt oder gefräst werden (siehe Bilder). Danach sollte der Boden etwas Zeit haben sich abzusetzen, bevor das Saatbett hergerichtet und angesät wird.

 

Hier wird eine Fläche bei Ebersberg gefräst. Diese Maßnahme wird über Mittel des Freistaates Bayern gefördert.

 

Eine vor 2 Wochen gefräste Ausgleichsfläche bei Markt Schwaben, die der Landschaftspflegeverband im Auftrag der Gemeinde in eine artenreiche Blühwiese umwandelt.

 

Die fertige Blühwiese im Sommer nach den Vorbereitungen

 

Blühwiesen, die in strukturarmen Agrarlandschaften mit Insekten fördernden Blühmischungen bepflanzt sind, dienen als wichtige Nahrungsquelle und als Lebens- und Rückzugsraum für verschiedene Bienenarten und andere Insekten. Auch Vögel erfreuen sich an einem reichen Nahrungsangebot bestehend aus verschiedensten Insekten und Pflanzensamen. Besonders mehrjähriges, zertifiziertes, regionales Saatgut unterstützt die Verbreitung der regionalen Pflanzenarten in unserer Kulturlandschaft. Denn sie sind hervorragend an die Standorte und die Bedingungen in der Region angepasst.

 

Entbuschungsarbeiten Streuwiesen am Egglburger See

Anfang März wurden die Entbuschungsarbeiten in den Streuwiesen am Egglburger See abgeschlossen, welche bereits 2019 begonnen haben.

Die wertvollen Streuwiesen konnten um ca. 6000 m² erweitert werden, indem randliche Gehölzbestände gerodet wurden. Mit einer Spezialmaschine, die ein Landschaftspflegebetrieb aus Bad Feilnbach extra für den Einsatz auf sehr nassen Flächen entwickelt hat, wurden die Flächen bearbeitet. Nun können sie in die Streuwiesenmahd, die der Landschaftspflegeverband hier schon seit Jahrzehnten durchführt, einbezogen werden.

 

Spezialmaschine im Einsatz beim Wurzelstock-Fräsen

 

Gehölzbestand nach dem Wurzelstock Fräsen

 

dieselbe Fläche nach der „Endbearbeitung“

 

Die Streuwiesen konnten wieder bis in Sichtweite zum See ausgedehnt werden

 

sehr seltene Tierarten wie z.B. der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling finden nun mehr Lebensraum

 

Biotop-Pflege im Schwabener Moos

Am letzten Februartag waren die Boden- und Wetterverhältnisse endlich gut genug, um schon lang geplante Verbesserungsmaßnahmen an einer Biotopfläche im Schwabener Moos durchzuführen. Der Landesbund für Vogelschutz hat auf dieser Fläche weit hinten im Moos vor ca. 30 Jahren etliche Amphibiengewässer angelegt. Letztes Jahr hat er uns beauftragt, die sehr zugewachsenen und teil verlandeten Tümpel wieder herzurichten. Wegen des nassen Bodens war es jedoch lange nicht möglich gewesen, die Fläche mit großen Maschinen zu befahren. Kurz bevor am 1. März die Vogelschutzzeit beginnt, in der keine Gehölze mehr abgeschnitten werden dürfen, konnten wir dann aber zusammen mit der Fa. Soyer doch noch den dichten Weidenbewuchs rund um die Gewässer auflichten. Dadurch werden sie besser besonnt, wärmen sich schneller auf und der Amphibiennachwuchs kann sich optimaler entwickeln.

Im September werden wir uns dann an das Entkrauten der Weiher machen, damit auch wieder mehr offene Wasserfläche für Amphibien, Libellen und Wasserpflanzen zur Verfügung steht.

 

vor allem an der Süd- und Westseite werden Sträucher entfernt, um die Sonne durch zu lassen

 

an einem völlig zugewachsenen Tümpel werden die markierten Gehölze mit dem Fällgreifer abgeschnitten

 

unter einem dichten Weidengebüsch wird eine Wasserfläche wieder freigelegt

 

auch eine Feldhecke am Rand des Grundstücks wurde abschnittsweise zurück geschnitten, um eine Verbindung zu den angrenzenden Schwabener Moosflächen herzustellen