KULAP-Heckenpflegeprogramm

Im Januar hat sich der LPV-Ebersberg, über das KULAP-Heckenpflegeprogramm, wieder um die Pflege einiger Feldhecken und Feldgehölze im Landkreis gekümmert. Ziel ist es, die Hecken nach naturschutzfachlichen Gesichtspunkten zu verjüngen. Dies erfolgt immer abschnittsweise auf mehrere Jahre verteilt, damit stets Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel und andere Tierarten verbleiben und zugleich eine möglichst große Strukturvielfalt erreicht wird. Je mehr verschiedenen Elemente und Strukturen eine Feldhecken aufweist, umso mehr verschiedenen Arten bietet sie Lebensraum.

Je nach vorhandenen Gegebenheiten werden vor Ort unterschiedliche Pflegemaßnahmen ergriffen:

 

Feldgehölz bei Grafing

Feldgehölz bei Grafing

In diesem Fall war es sinnvoll, ein dichtes und gleichförmig bewachsenes Feldgehölz auszulichten, um dadurch die Entwicklung einiger ausgewählter Bäume zu fördern (z.B. Feld-Ahorn, Hainbuche). Zugleich kommt dadurch mehr Licht in den Bestand, wodurch das Wachstum der Kraut- und Strauchschicht gefördert wird. So entsteht ein gestuftes, strukturreiches Feldgehölz.

 

Hecke bei Forstinning

Hecke bei Forstinning

Wenn an eine Hecke wertvolle Wiesen angrenzen, beinhaltet die Heckenpflege oft das Aufasten von Randbäumen. Dadurch wird der Baum an sich erhalten, aber durch das fachgerechte Entfernen der unteren Äste ist es möglich, die Wiese besser und bis zum Rand hin zu pflegen.

 

Hecke bei Tegernau

Hecke bei Tegernau

Manchmal ist es möglich, durch die Pflege stehendes Totholz zu schaffen. Dazu werden ausgewählte Gehölze nicht bodennah, sondern mindestens hüfthoch abgeschnitten und verbleiben so im Bestand. Auch ein Teil des Schnittgutes wird meist zu Häufen geschichtet in den Hecken belassen und dient als Unterschlupf und Lebensraum einiger geschützter Tierarten. Stehend oder liegend erfüllt es neben dem Lebensraum noch zahlreiche andere Funktionen wie zum Beispiel als Nahrungsquelle, Nistgelegenheit, Rückzugsgebiet oder Sitzwarte. Auch verschiedenste Insekten nutzen es als Lebensraum und wo Insekten sind, da sind auch Vögel, die sich über das große Nahrungsangebot freuen.